Preis: vergriffen
Broschiert: 191 Seiten
Verlag: Cornelsen; Auflage: N.-A. (Januar 2004)
ISBN-10: 3589235527
Buch vergriffen, kann aber bei mir als PDF bestellt werden.

Wissen ist faszinierende Quelle

Wissen ist eine faszinierende Quelle für den Erfolg eines Unternehmens: Mitarbeiter können Aufgaben besser bearbeiten, Entscheidungen gezielter treffen und neue Ideen schneller in die Tat umsetzen. Mit Wissen können sie Prozesse beschleunigen, Leistungen optimieren und Kosten senken. Wissen ermöglicht ihnen, Angebotslücken im Markt wahrzunehmen und damit neue Märkte zu erschließen.

Das Wissen der Mitarbeiter zielorientiert zu gestalten ist die Aufgabe von Wissensmanagement.

Neu: Systematischer Umgang mit Wissen

Gewiss: Das Weitergeben von Wissen in einer Firma ist nichts Neues. Schon immer sitzen Mitarbeiter zusammen, sprechen über ihre Arbeit, suchen nach Lösungen für Probleme, halten diese Lösungen in Dokumenten fest und kommunizieren sie über Bibliotheken, Datenbanken und Weiterbildungsabteilungen. Allerdings ist der Umgang mit Wissen eher unsystematisch, zufällig und informell, wie die Studie des Fraunhofer Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik herausfand.

Unklar: Wer weiß was?

Andere Branchenstudien zeigen, dass in drei von vier Unternehmen nicht klar ist, wer welche Kenntnisse hat; die Unternehmen dokumentieren weder Entscheidungen noch Arbeitsergebnisse. 85 Prozent der Befragten bekennen, daß ihnen Informationen für wichtige Entscheidungen fehlen. Nur 10 Prozent der Mitarbeiter finden es einfach, vorhandenes Wissen im Unternehmen zu nutzen.

Wenn Wissen nicht genutzt wird

Die Folge: Vorhandenes Wissen liegt brach und für Wissen, das über den künftigen Erfolg des Unternehmens entscheidet, fühlt sich niemand verantwortlich. Fehlentscheidungen häufen sich und Geschäftsprozesse laufen langsamer. Die Situation verschärft sich, indem Wissen verloren geht durch häufigen Arbeitsplatzwechsel von Mitarbeitern, Kündigungen und Ruhestandsregelungen.

Professionelles Wissensmanagement

Höchste Zeit also für professionelles Wissensmanagement: Es hat die Aufgabe, Wissen in einem Unternehmen systematisch zu sammeln, zu verbreiten, zu entwickeln und unternehmensweit verfügbar zu halten – heutiges Wissen und jenes, das ein Unternehmen für eine erfolgreiche Zukunft benötigt.

Beratungsgesellschaften wie McKinsey haben die Chancen von professionellem Wissensmanagement erkannt: Sie organisieren ihre Fähigkeiten in internen Kompetenzzentren und Interessengruppen, die weltweite Erfahrungen zusammenführen, diskutieren und für die Gesamtorganisation nutzbar machen. Schon in den ersten Tagen lernen neue Mitarbeiter, wie sie sich das gemeinschaftliche Wissen aus der bisherigen Beratungstätigkeit aneignen und nutzen können; sie erfahren, wie sie eigenes Wissen den anderen zugänglich machen, damit jeder auf das benötigte Wissen zugreifen kann. So nutzen sie ihr Wissen besser und sind in der Lage, schneller zu wachsen und profitabler zu arbeiten.

Alle Firmen können es nutzen

Warum sollen nicht auch andere Firmen vom Wissen ihrer Mitarbeiter profitieren? Ob Computerfirmen, Arzneihersteller, Verlage, Rechtsanwälte und Handwerksbetriebe – Wissen kann in allen Branchen ein entscheidender Erfolgsfaktor im Wettbewerb sein.

Das Gestalten von Wissen im Unternehmen erfordert allerdings auch Ressourcen. Professionelles Wissensmanagement stellt daher fest, wo Wissen benötigt wird, das für die Wertschöpfung des Unternehmens wichtig ist, wie dies beschafft und optimal eingesetzt werden kann. Nur so lassen sich die Vorteile gewinnbringend nutzen.

Wissensmanagement ist ein Führungskonzept, mit dem ein Unternehmen sein Wissen bewusst aktiv und systematisch gestaltet. In diesem kontinuierlichen Prozess entwickelt es seine Wissensbasis aus individuellem und kollektivem Wissen so, dass es langfristig zum Erreichen der Firmenziele beiträgt.

Mein Buch

Mein Buch beschreibt, wie Wissen professionell gestaltet wird. Es versteht Wissensmanagement als zukunftsorientierte und ganzheitliche Führungsaufgabe, die langfristig und systematisch gelöst werden kann, ohne unbedingt viel Geld kosten zu müssen. Wichtig ist vor allem die Überzeugung, dass gezieltes Gestalten von Wissen wichtig ist.

Teil A stellt das Konzept des Wissensmanagement vor, Teil B erläutert die Einzelschritte und Maßnahmen. Teil C schildert Erfahrungen mit der Umsetzung von Wissensmanagement. Der Serviceteil D enthält Checklisten, Adressen und Literaturhinweise zum Thema.

Das Buch kann lediglich einen Überblick über den Gestaltungsprozess von Wissen geben, die Beschreibung von jedem Einzelschritt könnte ein eigenes Buch füllen. Im Serviceteil finden Sie deshalb viele Hinweise auf weiterführende und vertiefende Literatur.

Ein Hinweis: Dieses Buch enthält an einigen Stellen englische Fachbegriffe. Diese meide ich gewöhnlich zugunsten einer besseren Verständlichkeit. Im Wissensmanagement gibt es jedoch viele Begriffe aus der englischen Sprache, die sich mittlerweile in der Diskussion gefestigt haben; ich habe sie daher hin und wieder verwendet und durch die deutschen Begriffe ergänzt.