„Er hat mein Herz gebrochen“, „Sie hat meine Ehe zerstört“, „Warum muss ich so leiden?“ Intime Lebensbeichten überschwemmen derzeit
den Buchmarkt: Ob Dieter Bohlen, Stefan Effenberg und jetzt auch Inge Meisel – immer mehr Prominente schreiben ihre Biografie und
nutzen damit ein wirkungsvolles PR-Instrument, um die Geschichte über ihr Leben zu konservieren.

Neu sind Biografien freilich nicht: Schon immer haben bedeutungsschwere Persönlichkeiten wie Nobelpreisträger, Politiker und Stars auf ihr langes Leben zurück geblickt und dem Leser erklärt – das Leben wird eben vorwärts gelebt und rückwärts verstanden, wie dies Marianne Birthler ausgedrückt hat. Das Ergebnis ist stets das selbe: Die Geschichte vom Aufsteiger, der es allen Widrigkeiten zum Trotz doch noch an die Spitze geschafft hat!

Nein, neu ist, dass banale Bekenntnisse von Plattenproduzenten, Fußballern und Ehefrauen die Buch-Charts anführen: Bohlens Biografie
war sogar das erfolgreichste Buch 2002. Effenbergs Biografie verkaufte sich in der ersten Woche nach Erscheinen beachtliche
120.000 Mal – Deutschland im Biografiefieber. Bemerkenswert ist auch, dass die Biografen immer jünger werden: Kindergärtner und
RTL-Shooting-Superstar Daniel Küblböck hat kürzlich seinen Lebensrückblick im Alter von 17 Jahren angekündigt.

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