Krisenkommunikation

Krisenkommunikation

Gute Krisenkommunikation ist überlebenswichtig

Krisen lauern überall. Die Frage ist, wie sich ein Unternehmen optimal auf Krisenkommunikation vorbereiten kann. Viele Erkenntnisse und Erfahrungen liegen hierüber vor.

Krisen sind überall

Produktfehler, Unfälle, Managementfehler: Ereignisse, bei denen Unternehmen gehörig ins Schleudern kommen können. Flugzeugabstürze, Störfälle und Tankerunglücke – Krisen lauern überall. Krisen gab es um verseuchte Strände, gepanschte Weine, krebserregende Zigaretten. Krisen können jederzeit ausbrechen – Unternehmen, die sich heute sicher vor ihnen fühlen, können morgen in eine gefährliche, die Existenz bedrohende Lage geraten.

Konflikte, Krisen und Katastrophen sind der Stoff, aus denen Nachrichten sind: Das Interesse der Öffentlichkeit und der Wettstreit der Medien um Auflagen und Einschaltquoten verstärken die Suche nach spektakulären Meldungen. Der Druck auf das Unternehmen in der Krise steigt – Fehlentscheidungen häufen sich. Eine ungeschickte Unternehmenskommunikation verschlimmert die Situation: Sie kann den Ruf des Unternehmens, das Betriebsklima, die Motivation und den Geschäftserfolg nachhaltig beeinträchtigen, ja sogar die Existenz des Unternehmens gefährden. Ein einziger unglücklicher Unfall kann das in Jahren mühsam aufgebaute Unternehmensimage über Nacht zerstören.

Kaum Pläne in Unternehmen

Trotzdem sind die meisten Unternehmen nicht genügend auf eine Krise vorbereitet. Die Firmen versäumen, durch Beobachten ihres Umfeldes und langfristigen, regelmäßigen Austausch mit ihren wichtigen Bezugsgruppen, Krisen zu verhindern oder zumindest die Auswirkungen durch vertrauensvolle und glaubwürdige Kommunikation zu begrenzen. Langfristige, kontinuierliche Kommunikation ist also wichtig, um Krisen vorzubeugen. Jedoch besinnen sich in der Praxis die Führungscrews oft erst in einer Krise auf die Chancen des Austauschs mit ihren Bezugsgruppen – aber dann ist es meist zu spät: Das Image ist ruiniert. Die Folgen sind verheerend. Eine Krise muss aber nicht zum endgültigen Imageverlust für ein Unternehmen oder gar einer Branche führen. Max Frisch schrieb, eine Krise könne ein produktiver Zustand sein – man müsse ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen. Viele Beispiele zeigen, wie Firmen sogar gestärkt aus einer Krise hervorgehen können.

Begriff Krise

Der Begriff Krise leitet sich aus dem griechischen Wort „krisis“ ab und bedeutete ursprünglich den Bruch in einer bis dahin kontinuierlichen Entwicklung. Im deutschen Sprachraum gibt es den Begriff schon seit dem 16. Jahrhundert. Heute bezeichnet er eine gefährliche, die Existenz bedrohende Situation, die Wende oder den Höhepunkt einer gefährlichen Entwicklung. Die Definition von Ulrich Krystek hat Eingang in viele Wörterbücher gefunden. Für ihn sind Unternehmenskrisen „… ungeplante und ungewollte Prozesse von begrenzter Dauer und Beeinflussbarkeit sowie mit ambivalentem Ausgang. Sie sind in der Lage, den Fortbestand der gesamten Unternehmung substantiell und nachhaltig zu gefährden oder sogar unmöglich zu machen. Dies geschieht durch die Beeinträchtigung bestimmter Ziele, deren Gefährdung oder sogar Nichterreichung gleichbedeutend ist mit einer nachhaltigen Existenzgefährdung oder ‑vernichtung …“ Krisen sind demnach

  • ungeplant und ungewollt,
  • einzigartig und nicht vergleichbar,
  • sehr dynamisch, sie verlaufen nicht nach einem festen Schema und sind kaum zu kontrollieren,
  • zeitlich befristet und
  • häufig sehr komplex.

Was macht die Krise so gefährlich und anspruchsvoll? In einer Krise muss das Management

  • unter starkem Zeitdruck handeln und
  • weitreichende Entscheidungen treffen, wobei meist ein
  • Mangel an Information herrscht.

Weitere Informationen

Mehr dazu in meinem Praxishandbuch Unternehmenskommunikation und im Workshop Krisenkommunikation.

Ob die Kommunikation nach außen Chefsache ist oder als Öffentlichkeits- und Pressearbeit in den Händen einer Fachabteilung liegt: Dieses Standardwerk informiert über alle Aspekte und eignet sich als Einführung und als Nachschlagewerk.
In meinen 15 Jahren als Krisensprecher in der Pharmaindustrie habe ich sehr viele Erfahrungen gesammelt, wie Krisenkommunikation funktioniert – und wie nicht. Außerdem habe ich mich auch als Forscher damit beschäftigt, wie das Gehirn in Krisen reagiert und Kommunikation gelingen kann. Zu meinem Workshop…
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