Mein Geleitwort zum Buch
Wir alle kennen es: Der Blitz der Kreativität will uns einfach nicht treffen. Vor uns auf dem Schreibtisch liegt ein Blatt Papier. Es ist leer. Eigentlich müssten wir Ideen entwickeln, Lösungen entwerfen und Probleme lösen. Etwas müsste kommen – doch es kommt nichts. Wir alle kennen es: Der Anblick von weißem Papier löst Ängste in uns aus – manchmal sogar Angstattacken. Das Problem: Wenn wir Angst haben, dann können wir nicht frei und kreativ denken. Ideen sind wie Vögel: Sie fiegen und landen dort, wo sie sich wohl fühlen – nicht dort, wo Angst und Panik herrschen. Freilich, ein wenig Anstregung darf beim Ideenfinden dabei sein – zur Inspiration gehört auch Transpiration; wer sich bemühen musste, wird zufriedener sein. Doch im Gefängnis der Angst können keine freien Gedanken entstehen. Was also tun?
Kreativität auf einen Griff fehlt
Wer Denkblockaden beiseite räumen möchte, kann Hilfe in Büchern suchen. Diese sollen Neues, Kreatives, Unbekanntes fördern, doch sie sehen aus wie ein herkömmliches Buch, also gerade nicht neu, kreativ und unbekannt. Wir lesen solche Bücher durch und legen sie zur Seite, manchmal nach der letzten Seite, manchmal schon viel früher. Wenn wir auf einen schnellen Griff einen Tipp bräuchten, hätten wir 200 Seiten in festem Einband in der Hand. Jetzt kommt das neue Werk von Michael Thanhoffer daher: Schon optisch anders als das, was wir kennen. 25 leicht nutzbare, bunte Karten für den schnellen Griff, dazu ein kleines Booklet im gleichen Format, schwarz-weiß mit 16 Seiten.
Faszinierende Geschichte des Buches
Das Buch hat eine faszinierende Geschichte: „Aufbruch zu den Verstecken der Kreativität“. Wir alle lieben Geschichten – Gescichten von Gut und Böse, von Arm und Reich, von Hässlich und Schön. In diesem Buch begeben wir uns auf die Reise zu unbekannten Orten, wir kämpfen gegen den Feind der Leere im Kopf und gelangen an den gesuchten Ort, die Quelle der Kreativität. Toll. Konflikt. Wandel. Lösung. Die Karten im Buch sind also quasi Land-Karten, die uns den Weg auf unserer Reise zum rechten Ort weisen.
Methoden und Tipps in Bild und Text
Diese Land-Karten enthalten Methoden und Tipps in Bild und Text. Das ist sehr klug so: Bilder wirken schnell, sie sprechen unser Unbewusstsein an, ein riesengroßes Lager voller guter Ideen, an das die größte Anstrengung des Bewusstseins nichts herankommt. Bilder nehmen wir schnell auf, wie verarbeiten sie leicht und speichern sie lange, das ist wissenschaftlich beweisen. Texte sind eine ganz anderer Datenweg in unser Gehirn. Wir brauchen sie, wenn es um kritisches Einschätzen geht, um Details, um Begründungen. Sie unterstützen uns, dass wir rationalen Zugang zu unserer Kreativität finden – zu Regeln, Mustern und Techniken, die wir bewusst steuern können. Irgendwann haben wir sie gelernt und wenden sie automatisch an, wie Englischvokabeln, die wir immer wieder aufsagen und die irgendwann automatisch verfügbar sind.
Hilfreiche Bildkarten
Beim ersten Durchgang betrachten wir uns also die Illustrationen. Wir lesen den Text, damit wir verstehen, was die Illustrationen bedeutet. Beides geht anfangs Hand in Hand. Mit der Zeit und einigen Wiederholungen haben wir die Bedeutung gelernt. Ein Blick auf die Karten reicht aus, um unser Wissen, einem Lichtschalter gleich, anzuknipsen und die beste Karte für unser Problem zu finden. Einfach, schnell, gezielt. Die Reise ist vorbei, wir sind angekommen. Ich wünsche dem Buch von Michael Thanhoffer, das es jene Aufmerksamkeit findet, die es verdient, und den Leserinnen und Lesern einen gelungenen Aufbruch zu den Verstecken Ihrer Kreativität. Weitere Infos
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