Beim Umgang mit digitalen Medien und digitalen Technologien sind wir noch in der Pubertät: Zwischen Allmachtsphantasien und Niedergeschlagenheit schwanken unserer Gefühle, wenn es um unserem Umgang mit dem Internet und anderen digitalen Medien und digitalen Technologien geht.
Zwischen Allmacht und Ohnmacht
Allmachtsphantasien haben wir, wenn wir an die Möglichkeiten denken: Alles wissen, was auf der Welt passiert; mit vielen Menschen weltweit sprechen können, selbst an den entlegensten Orten; Produkte aus aller Herren Länder bestellen können und, und, und… Depressionen und Niedergeschlagenheit treffen uns, wenn wir an den Umgang mit unseren Daten denken, an unsere Privatsphäre und an die Kontrolle, die mächtige Player über uns ausüben könnten. Das Schwanken zwischen Allmachtsphantasien und Niedergeschlagenheit sind typisch für Teenager: Sie wollen die Welt bewegen, aber wer sich bewegt, spürt seine Ketten.
Pubertierende müssen sich erst noch finden
Pubertierende haben sich noch nicht gefunden. Sie haben noch nicht ihre Wünsche und Bedürfnisse mit ihrem Handeln synchronisiert. Sie haben noch kein gelerntes, routiniertes, selbstverständliches Denken, Fühlen und Handeln mit der Welt. Als Angela Merkel sagte, das Internet sei „Neuland“ für uns, wurde sie von arroganten Usern verhöhnt. Doch eigentlich hat sie recht: Wir müssen erst eine Digital Literacy im Umgang mit digitalen Medien und digitalen Technologien entwickelt. Diese sollte Schulfach sein, damit schon Kindern lernen, wo und wie sie die besten Informationen finden und wie sie digitale Medien optimal nutzen, um sich vor Schaden zu schützen und um Wohlbefinden zu erzeugen.
Das gilt natürlich für uns alle.
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