Checkliste Bild-PR: Welche Motive wirken? Was haben PR-Vertreter bei Pressefotos zu beachten? Wie funktioniert die Gestaltung? Viele weitere Informationen bietet mein Buch „Bilder, die ins Herz treffen“, das im Falkenberg Verlag erschienen ist.

Coverfoto: Bilder, die ins Herz treffen. (Quelle: Falkenberg Verlag)

Coverfoto: Bilder, die ins Herz treffen. (Quelle: Falkenberg Verlag)

Basiskriterien für Pressebilder

  • Bildaussage vorhanden
  • Bildinhalt nicht werbelastig
  • Honorarfreie Nutzung möglich
  • Einfach und schnell verfügbar
  • Technische Qualität stimmt
  • Recherchierbarkeit in Bilddatenbanken
  • Bildbegleittext im IPTC-Format
  • Hinweis auf Quelle und Urheber

Fragen zur Analyse

  • An welche Bezugsgruppen richten sich die PR-Bilder?
  • Welche Bekanntheit haben Sie in welchen Gruppen und welches Image?
  • Welche Stärken und Schwächen gibt es in der Kommunikation mit diesen Bezugsgruppen?
  • Welche Chancen und Risiken könnten in naher Zukunft auftreten?
  • Welche Aufgaben ergeben sich daraus, also welcher Handlungsbedarf?

Fragen zur Planung

  • Was sind die Ziele der Bild-PR?
  • Welche Strategie erreicht sie?
  • Was sind die Motive?
  • Welche Kosten entstehen?
  • Wie ist der Zeitplan?

 Fragen zur Gestaltung

  • Sind bei der Gestaltung die Prinzipien von Bildverarbeitung und -wirkung beachtet?
  • Sind die besonderen Bedürfnisse der Bezugsgruppen berücksichtigt?
  • Wird das Belohnungsversprechen des Hauses vermittelt?

Fragen zur Kontrolle

  • An welche Bezugsgruppen richtet sich die Bild-PR?
  • Welche Ziele hat die Bild-PR?
  • Was ist der Gegenstand der Kontrolle: Zuvor formulierte Ziele für die Bild-PR oder für eingesetzte PR-Bilder?
  • Wann wird kontrolliert: Vor dem Zeigen des PR-Bildes, währenddessen oder danach?
  • Mit welchem Verfahren: Durch Befragung, Beobachtung oder Experiment?

Fragen zum Bildkonzept

  • Welche Unternehmenspersönlichkeit sollen die PR-Bilder vermitteln?
  • Welches Ziel sollen die Bilder erreichen?
  • An wen richten sich die PR-Bilder?
  • Wie wichtig sind die jeweiligen Bezugsgruppen für die Unternehmensziele und die PR?
  • Wie lassen sich diese anhand von soziodemografischen, psychografischen und verhaltensorientierten Merkmalen beschreiben?
  • Kennen die Bezugsgruppen Sie?
  • Welche Wünsche und Erwartungen haben die Bezugsgruppen an Sie?

Fragen zur Bildgestaltung

  • Vermitteln Ihre PR-Bilder Ihr einzigartiges, attraktives Belohnungsversprechen, dienen also nicht lediglich als Blickfänger oder Stimmungselement?
  • Passen die Bilder zur Branche und dem etablierten Image, da das am besten erinnert wird, was an vorhandenesWissen anlehnt, aber etwas anders ist?
  • Entsprechen die PR-Bilder den Lebensstiltrends Ihrer Bezugsgruppen und ermöglichen so Nähe und Identifikation?
  • Sind die Bilder einzigartig und damit abgegrenzt gegen die PR-Bilder der Konkurrenz?
  • Zeigen Sie Erlebnisse und besetzen damit Gefühlswelten, die Imitation erschweren?
  • Sind die PR-Bilder auf das sonstige Erscheinungsbild und Verhalten abgestimmt?
  • Sind die Bilder aus dem Marketing berücksichtigt, sodass die sich gegenseitig unterstützen und nicht widersprechen?

Bildfehler

  • Bilder lenken ab: Sie dienen zwar als Blickfang, lenken aber von der eigentlichen Botschaft ab. Betrachter können sich an das Motiv erinnern, aber nicht an die Organisation. Stellen Sie also den Zusammenhang zwischen Motiv und Unternehmen sicher.
  • Bilder haben keine Botschaft: Bilder wirken weniger stark, als sie könnten, weil sie keine spezifischen Aussagen vermitteln.
  • Personen sind unspezifisch inszeniert: Typische Motive von Geschäftsprozessen, wie Büroszenen und Kundengespräche, stammen aus Archiven, auf die viele zugreifen.
  • Stereotype Motive werden verwendet: Die Bilder sind nicht individuell, also eigenständig genug. Austauschbare Bilder lassen auch das Unternehmen oder die Organisation austauschbar erscheinen.
  • Bilder transportieren kein Belohnungsversprechen: Die Fotos sehen schön aus, haben aber keinen direkten Bezug zum Unternehmen und seinen Leistungen.
  • Positive Assoziationen fehlen: Die Bilder transportieren zwar die Botschaft des Hauses, deren Stil wird aber als wenig attraktiv wahrgenommen.
  • Bildtext fehlt: Bilder sind vieldeutig. Ihre Bedeutung lässt sich nicht im Wörterbuch nachschlagen, sagte der italienische Filmemacher Pier Paolo Pasolini. Texte müssen anfangs mitunter erklären, warum das Bild die Unternehmenspersönlichkeit transportiert. Haben die Bezugsgruppen dies gelernt, reicht das Bild allein aus.