Auszug aus meinem eBook: Internationale Unternehmenskommunikation – weltweit wirkungsvolle interne Kommunikation, Werbung und Public Relations (PR)
Verlag: eBook bei ePubli
Preis: 4,99 Euro

Unternehmer haben lange davon geträumt — heute ist es Wirklichkeit: Sie können ihre Leistungen weltweit anbieten oder sogar vor Ort auf den Märkten handeln. Ermöglicht haben dies fallende Grenzen und Handelsschranken, bessere Infrastruktur und weltumspannende Medien. Riesige neue Absatzmärkte entstehen in Osteuropa, China und Indien. Die Aussichten sind verlockend, denn heutzutage muss man sich nicht mehr entscheiden, entweder der Billigste oder der Beste zu sein, also Kostenführer oder Qualitätsführer: Zum einen können Unternehmen auch Qualität durch große Absatzmengen billig produzieren; zum anderen gehören sie generell schon zu den Besten, sobald sie weltweit ihre Erfahrungen und Ressourcen bündeln. Ist die Internationalisierung auch für kleine Unternehmen geeignet?

Die Chancen der Internationalisierung locken nicht nur große Unternehmen: Auch kleine und mittelständische Unternehmen erobern den Weltmarkt, wie das Beispiel Werkzeug- und Maschinenbau zeigt. Sie können weltweit eine führende Rolle übernehmen wie im Fall der Augenoptik. Der Mittelstand ist wahrer Exportweltmeister: 98 Prozent der exportierenden Unternehmen in Deutschland sind Mittelständler. Viele hiervon haben erst in den letzten Jahren den Schritt ins Ausland gewagt und mit Exporten den ersten Schritt zum Auslandsgeschäft vollzogen. Viele sind auch schon einen Schritt weiter: Sie haben Beteiligungen, Joint Ventures oder sogar eigene Produktionsstätten im Ausland.

Das internationale Geschäft ist in allen Branchen und für alle Unternehmensgrößen in den vergangenen Jahren wichtiger geworden. Egal ob Konsumgüter, Dienstleistungen oder Investitionsgüter; egal ob kleines oder großes Unternehmen: Internationalisierung eröffnet allen Unternehmen neue Chancen, sich dauerhaft am Markt zu behaupten.

Die zunehmende Internationalisierung der Unternehmen ist begleitet vom Ausbau der internationalen Unternehmenskommunikation. Diese professionell zu gestalten, gehört zu den Herausforderungen der kommenden Jahre. Wer hierbei Hilfe in der Praxisliteratur sucht, wird enttäuscht: Es fehlen Erklärungen dazu, was das Besondere an der internationalen Kommunikation ist, also was genau sie von der nationalen unterscheidet. Es fehlen angemessene Strategien und Tipps, wie besonders mittelständische Unternehmen die Potenziale der internationalen Kommunikation nutzen, wie sie systematisch vorgehen können und was sie unbedingt beachten sollten.

Tipps für den Umgang im Netzwerk

  • Vermeiden Sie Schnellschüsse und übersteigerten Erwartungen an Erfolge über Nacht. Netzwerke bilden sich meist langsam, denn die Teilnehmer müssen untereinander Vertrauen aufbauen. International ist dies noch schwieriger als national. Haben Sie daher Geduld!
  • Sorgen Sie dafür, dass sich alle Teilnehmer des Netzwerkes beteiligen. Dies fördert das gemeinsame Selbstverständnis und erhöht die langfristige Bindung.
  • Decken Sie unbedingt die „un-heimlichen Spielregeln“ auf, denn sie können das Funktionieren des Netzwerks verhindern.
  • Das Netzwerk braucht ein gemeinsames Selbstverständnis.
  • Das Netzwerk braucht Regeln, die alle Teilnehmer befolgen.
  • Der Umgang mit Konflikten und Regelverstößen muss geklärt sein.
  • Die Zahl der Beteiligten und deren Zusammensetzung müssen angemessen sein.
  • Das Netzwerk muss aktiv sein und lebendig gehalten werden, damit die regelmäßige Teilnahme für alle Beteiligten nützlich ist.

Netzwerke funktionieren nicht, in denen die Teilnehmer nicht miteinander reden

So sollte ein Netzwerk funktionieren

  • Guter Informationsfluss
  • Wissen und Fähigkeiten teilen
  • Eigene Kompetenz in den Dienst der gemeinsamen Sache stellen
  • Gegenseitige Unterstützung
  • Zulassen intensiver Beziehungen
  • Anerkennung und Aufmerksamkeit geben
  • Bedürfnisse anderer ernst nehmen und eigene äußern
  • Authentizität
  • Andere „neben sich lassen“ und sich für den anderen öffnen

Kernfragen für das Konzept der internationalen Kommunikation

Folgende Kernfragen sollen Ihnen den Überblick und den roten Faden des Konzeptes sicherstellen:

  1. Bestimmen der Adressaten der internationalen Kommunikation:  Welche Bezugsgruppen haben Einfluss auf den Geschäftserfolg des Unternehmens?
  2. Welche Merkmale sind prägend für jede Bezugsgruppe prägend für das Vorstellungsbild vom Unternehmen und seiner Leistungen?
  3. Wie bewerten die Bezugsgruppen die Merkmale des Unternehmens im Bezug auf die genannten Merkmale?
  4. Wie klar und attraktiv ist das Vorstellungsbild vom Unternehmen im Vergleich zu den Hauptwettbewerbern?
  5. Welche Ursachen hat diese Wahrnehmung? Was können Sie tun, um Ihre Position im Wettbewerb zu verbessern? Wie können Sie Ihre Mittel (Zeit, Geld, Personal) in der Kommunikation besser nutzen?
  6. Wie haben sich Ihre Maßnahmen auf Ihr Unternehmensimage ausgewirkt?
  7. Welche Auswirkungen hat Ihr Image auf Ihre Geschäftskennziffern, wie zum Beispiel Aktienkurs,  High-Potential-Bewerbungen, Kundenbindung, Umsatz?