Zum 1. Oktober 2019 habe ich die Leitung des Lehrgangs „Unternehmerischer Journalismus (Entrepreneurial Journalism)“ an der Deutschen Journalisten Akademie übernommen. Mit dieser Tätigkeit setze ich meinen Weg fort, mit Hilfe der Digitalisierung das Leben der Menschen besser zu machen.
Warum dieser Lehrgang?
Wer sagt, dass man als Journalist ausschließlich als angestellter Redakteur oder Freiberufler arbeiten kann?
Um ein Medienunternehmen zu betreiben, brauchen wir keine großen Verlagsgebäude, Druckmaschinen, Studiokameras oder Sendemasten mehr. Heute genügen ein Laptop, ein innovatives Geschäftsmodell und die Bereitschaft, den Kunden einen überzeugenden Nutzen zu bieten.
Wir können journalistische B2B-Leistungen am Markt anbieten, eigene Blogs und Onlinemagazine betreiben, Algorithmen Nachrichten schreiben lassen, journalistische Metaplattformen oder Micropayment-Systeme für journalistische Artikel ins Leben rufen – und vieles mehr.
Darum geht es in diesem Lehrgang
In unserem Lehrgang können Sie sich die fachlichen und methodischen Kompetenzen aneignen, die Sie zur Gründung eines Medienunternehmens mit journalistischem Bezug befähigen. Wir machen Sie vertraut mit dem Entrepreneurship-, Digitalisierungs- und Disruptionsdenken. Sie können neue Wege des Journalismus systematisch erkunden und entschlossen beschreiten.
Zielgruppe
Journalismus-UnternehmerInnen: Medienmacher. Marktaufmischer. Ideenreiche. Entrepreneure. Kreative Zerstörer. Geschäftsmodellbauer. Für die, die ihr eigenes Ding machen wollen.
Gute Argumente
- Kompetenz: Praxisrelevantes Gründungs-Know-how
- Milestones: Schritt-für-Schritt-Begleitung des Gründungsvorhabens
- Peer-Reviews: Konstruktives Feedback durch Peers (freiwillig)
- Digital: Moderne videobasierte Vorlesungen, digitale Skripte, Online-Assignments
- Verlässlich: Mehrfach zertifizierte, auditierte und prämierte Qualität.
- Fair: Niedrige Studiengebühren, zwei Ratenpläne zur Auswahl.
Aufbau und Ablauf
In dem Lehrgang wollen wir und mit den aktuellen Innovationen im Journalismus und mit disruptivem Denken vertraut machen, die fachlichen und methodischen Grundlagen der journalismusnahen Unternehmensgrüdnung erlernen und einige Grundkenntnisse in Betriebs- und Volkswirtschaftslehre sowie in gründungsrelevanten Rechtsgebieten erlangen.
16 Module
Um diese Ziele zu erreichen, durchlaufen wir insgesamt 16 Module: Dabei handelt es sich um zehn Lernmodule in Form von videobasierten Vorlesungen bzw. wahlweise Leseskripten, in denen Fachwissen vermittelt wird.
In sechs Projekt-Assignments wenden wir dieses Wissen konkret an und durchlaufen Schritt für Schritt einen tatsächlichen oder fiktiven Gründungsprozess. Das heißt, wir erarbeiten uns in mehreren Milestone-Assignments einen disruptiven Ansatz, generieren Geschäftsideen, entwickeln ein Geschäftsmodell, führen Markt- und Prozessanalysen durch und wenden den Lean-Startup-Ansatz auf unser Vorhaben an.
Finale: Capstone-Assignment
Der Lehrgang endet mit dem Capstone-Assignment, wo wir alle erarbeiteten Inhalte zusammentragen und in einem Pitch Deck präsentabel machen.
Die Lernmodule werden jeweils mit einer Hausarbeit in Form einer Onlineprüfung abgeschlossen.
6 Monate Regelstudienzeit
Der Lehrgang ist auf sechs Monate Regelstudienzeit angelegt. Die meisten Lernmodule werden in einer Woche absolviert, die Milesone-Assignments in zwei Wochen, das Capstone-Assignment in fünf Wochen. Sie haben aber die Möglichkeit, den Lehrgang ohne Aufpreis flexibel auf bis zu zwölf Monate zu verlängern.
Während des Lehrgangs finden Sprechstunden und Live-Peer-Reviews jeweils online statt.
Lehrgangsinhalte
Bei Innovationen gibt es zwei recht unterschiedliche Sichten. Die eine ist eher technikgetrieben. Man entwickelt auf der Basis neuer technischer Möglichkeiten neue Produkte oder Dienstleistungen. Die andere ist kundennutzenorientiert. Hier überlegt man, wie man die Kundenbedürfnisse noch besser befriedigen kann und entwickelt entsprechend ein Produkt oder eine Dienstleistung, die dazu in der Lage ist. Beide Perspektiven ergänzen sich gegenseitig.
Wir beginnen mit dem eher technischen Zugang, indem wir uns in Modul 2 den digitalen Innovationen zuwenden, die es bereits im Journalismus gibt – teilweise schon gut umgesetzt, teilweise noch in den Kinderschuhen.
Im zweiten Modul bleiben wir dieser Sichtweise treu, machen aber den Schritt von der Technik, die hinter dem Produkt steht, zum Produkt selbst. Genauer gesagt fragen wir, wie man Journalismus auch anders inhaltlich aufziehen könnte.
Im vierten Modul gibt es hierzu ein Milestone-Assignment, in dem Sie in disruptiver Weise kreativ werden sollen.
Im fünften Modul geht es um Geschäftsideen. Wie eben schon gesagt, gibt es einerseits die eher technische-produktorientierte Herangehensweise, andererseits die eher kunden- und nutzenorientierte. Es ist entscheidend, die grundlegenden Kundenbedürfnisse zu kennen. Denn diese bleiben trotz technologischen Wandels sehr stabil. Ein innovatives journalistisches Produkt oder eine innovative journalistische Dienstleistung muss die Grundbedürfnisse erfüllen. Aber finden Sie vielleicht einen Weg, das besser zu machen als bestehende Angebote? Um diese Frage systematisch anzugehen, wenden wir uns dem Value Proposition Canvas zu, einem Tool, das wir uns später noch einmal im überordneten Geschäftsmodell anschauen. Außerdem beziehen wir erstmals die Konkurrenz in unsere Sicht ein und versuchen uns in der Kundenwahrnehmung quasi wie ein konkurrenzloses Unternehmen darzustellen. In diesem umfangreichen Modul wenden wir uns auch Kreativitätstechniken und Design Thinking zu – alles mit dem Ziel einige sehr gute Geschäftsideen zu entwickeln.
Das eigene Geschäftsmodell
Modul 6 ist entsprechend wieder ein Milestone-Assignment, in dem Sie diese Ihre Geschäftsidee, ggf. auch zwei, zu Papier bringen und einige damit zusammenhängende Fragen für sich beantworten.
In Modul 7 erarbeiten wir uns grundlegendes betriebswirtschaftliches Wissen, das auch über die Gründungsphase hinaus relevant ist – nämlich: Unternehmensziele, Kennzahlen sowie die wichtigsten Prozesse und Funktionsbereiche in einem Unternehmen.
Im achten Modul kehren wir zu unserer Geschäftsidee zurück und entwickeln sie zum Geschäftsmodell weiter. Dazu setzen wir uns mit dem Business Model Canvas auseinander, einem äußerst hilfreichem Tool, das erklärt, wie wir die Geschäftsidee konkret auf dem Markt umsetzen können.
In Modul 9 folgt die Ausarbeitung Ihres eigenen Geschäftsmodells als Milestone-Assignment.
Im zehnten Modul greifen wir die volkswirtschaftlichen Grundlagen auf. Als Unternehmer ist es hilfreich, neben der BWL auch einige VWL-Kenntnisse zu haben.
Es geht zurück zum Gründungsvorhaben, und in Modul 11 beschäftigen wir uns mit weiteren Aspekten einer erfolgreichen Gründung. Im Einzelnen geht es hier um die Vor- und Nachteile von Gründerteams im Vergleich zur Einzelgründung, um die Markt- und Wettbewerbsanalyse (also nach der Blue-Ocean-Strategie dem zweiten Blick auf die Konkurrenz) und um den Lean-Startups-Ansatz.
Modul 12 ist wieder ein Milestone-Assignment. Hier führen Sie ihre eigene Markt- und Wettbewerbsanalyse durch bzw. strukturieren diese.
Modul 13 befasst sich mit rechtlichen und steuerlichen Fragestellungen, die für Gründer wichtig sind.
Modul 14, das letzte Milestone-Assignment greift noch einmal das elfte Modul auf, in dem es um den Learn-Startup-Ansatz ging. Hierzu erarbeiten Sie systematisch die Grundlage.
Modul 15 thematisiert die Gründungsfinanzierung und das Pitching.
Das letzte Modul stellt das Capstone-Assignment dar. Nachdem wir uns Schritt für Schritt von der vagen Geschäftsidee über das Geschäftsmodell zum Pitch Deck vorgearbeitet haben, können wir nun alle Überlegungen komprimiert in einem Dokument zusammenstellen.
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